Es war einmal ein Mann, der ein Maultier besaß. Wenn er und sein Sohn unterwegs waren, ritt er auf dem Maultier und sein Sohn lief neben her. Als manche Leute dies sahen, kritisierten sie: „Warum sitzt er auf dem Maultier und lässt seinen Sohn laufen?“ Also hat der Mann seinen Sohn auf das Maultier gesetzt und ist selber neben her gelaufen. Daraufhin sagten wieder andere: „Warum reitet der Sohn auf dem Maultier, während sein Vater laufen muss?“ Also haben sie sich beide auf das Maultier gesetzt, da sagten Kritiker: „Warum sind die beiden so hartherzig, dass sie dem Maultier eine solch schwere Last zumuten?“ Da stiegen sie beide ab und liefen neben dem Maultier, und die Leute sagten: „Warum sind sie so dumm – sie haben ein Maultier, aber trotzdem laufen beide?!“
John Lydgate sagte einmal: „Manchen Leuten kannst du es immer recht machen, allen Leuten kannst du es manchmal recht machen, aber du kannst es nie allen immer recht machen.“
Es wird immer welche geben, die dich kritisieren – egal was du tust, also kannst du auch gleich das Richtige tun. Wenn wir Krishna erfreuen, ist unser Leben vollkommen. Wir sollten enthusiastisch sein, mit der richtigen Absicht das Richtige zu tun. Dann können andere sagen was sie wollen, aber wir wissen, dass Krishna oder Gott im Herzen zufrieden ist. Gleichzeitig gilt, dass je authentischer wir werden, desto mehr wird diese Aufrichtigkeit von anderen erkannt werden und sie beeinflussen.
Aus einem Vortrag von Radhanatha Swami (29. November, 2014), www.radhanathswami.com
Foto: Juan Gnecco